Kantonale Energiepolitik
Die wichtigsten Bestandteile kantonaler Energiepolitik sind die Energiegesetze und die Förderprogramme. Die aeesuisse unterstützt die Überführung des Energiegestzes der Kantone (MuKEn 14) in allen Kantonen. Neben der Förderung der Energieeffizienz im Gebäudebereich geht es dabei auch um die Harmonisierung der kantonalen Energie- und Bauvorschriften. Seit 2014 haben wir am politischen Prozess zur Revision der kantonalen Energiegesetze in 22 Kantonen teilgenommen.
Stand der Umsetzung der MuKEn 2014 in den Kantonen
Fünf Gründe sprechen für die Übernahme der MuKEn 14 ins kantonale Energiegesetz
Weniger fossile Energien (Erdöl, Gas) zu verbrauchen, hat nichts mit politischer Gesinnung oder schöngeistiger Ideologie zu tun. Es ist schlicht ein Gebot der Vernunft. Die Energieeffizienz zu steigern und Energien aus erneuerbaren Quellen zu nutzen, dient nicht nur Klima und Umwelt. Für Mieterinnen und Mieter sowie Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer heisst das, mit tieferen Kosten für Heizen, Warmwasser und Strom, viel Geld zu sparen.
Ein Grossteil der benötigten Energie für den Schweizer Gebäudepark muss von den Kantonen importiert werden. Die Schweizer Bevölkerung und Wirtschaft sind auf eine zuverlässige, kostengünstige Energieversorgung angewiesen. Wir müssen unsere Abhängigkeit vom Ausland reduzieren und die Versorgungssicherheit nachhaltig sichern. Weg vom Öl und Gas aus Ländern mit instabilen und korrupten Regimen wie Russland, Libyen, Kasachstan, Nigeria. Hin zu einheimischer Energie. Das ist der Weg der neuen kantonalen Energiegesetze.
Investoren, Hauseigentümer und Bauwirtschaft brauchen Planungssicherheit. Diese werden durch die neuen Energiegesetze geschaffen. Die gesetzliche Verankerung von schweizweit harmonisierten Bestimmungen im Energiebereich für Wohnungs- und Gewerbebauten erleichtern Investoren und Hauseigentümern die Investitionsentscheide sowie den Planern und dem Gewerbe die tägliche Arbeit.
Die hohe Abhängigkeit von Energieimporten führt zu einem enormen jährlichen Mittelabfluss aus den Kantonen. Mit der lokalen Produktion von Energie aus erneuerbaren Quellen, der Abwärmenutzung sowie der Steigerung der Energieeffizienz wird die regionale Wertschöpfung gesteigert – das Geld bleibt hier. Neue Arbeitsplätze können geschaffen werden. Das Umfeld für Innovationen, insbesondere für unsere vielen KMU-Betriebe und für den Einsatz zukunftsweisender Technologien, wird entscheidend verbessert.
Schmelzende Gletscher, Hitzewellen, intensive Regenperioden: Der Klimawandel ist auch bei uns spürbar. Wer den Klimawandel und die Schweizer Mitverantwortung zu dessen Bewältigung ernst nimmt, handelt jetzt. Die neuen Energiegesetze sind ein machbarer erster Schritt und eine wichtige energiepolitische Weichenstellung für die Schweiz. Wir kennen die Chancen einheimischer, erneuerbarer Energie – nutzen wir sie jetzt! Nicht nur für uns, sondern vor allem für unsere Kinder und Enkelkinder.
Die aeesuisse unterstützt ihre Sektionen bei der Begleitung dieser Umsetzung und bietet ihren Mitgliederverbänden eine aktualisierte Übersicht zum Stand des Entscheidungsprozesses in den Kantonen.
Faktenblatt I: Grundlagen Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich
Faktenblatt II: Empfehlungen der aeesuisse zu den Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich